Träger der Kinder- und Jugendhilfe

Traumapädagogik

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Mail: m.uhlemann@heimverbund-mittendrin.de



Mandy Uhlemann
Bachelor Soziale Arbeit
Traumapädagogin
traumazentrierte Fachberaterin
Systemische Beraterin
Familientherapeutin i.A.

Traumapädagogik

In den letzten Jahren musste festgestellt werden, dass viele der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen vermehrt mit traumatischen biografischen Erfahrungen und Erlebnissen zu uns kommen. Diese Erlebnisse, wie sexuelle, körperliche und emotionale Gewalt, haben Einfluss auf die Entwicklung und das Verhalten der jungen Menschen und erschweren den Weg zu einem selbstbestimmten Leben im erheblichen Maße. Leider verhindern sie auch häufig, dass Kinder oder Jugendliche sich für Veränderungen offen zeigen können. Da sie aufgrund dieser Erfahrungen gezwungen sind, an bereits erlernten Konzepten der Problembewältigung und Überlebensstrategien festzuhalten, kann dies Auswirkungen auf die pädagogische Arbeit, das Zusammenleben in einer Wohngruppe und den Beziehungen zu Bezugspersonen haben.

Innerhalb der Traumapädagogik ist die Frage nach dem guten Grund, die Biografie der jungen Menschen, aber auch die Haltung der Fachkraft sowie das methodische Arbeiten von elementarer Bedeutung. Für die Entwicklung der jungen Menschen sind die Ressourcen und Resilienzfaktoren, sowie das Erleben von Wertschätzung, Vertrauen und Transparenz fundamental. Sie können durch die qualifizierte Psychoedukation Verständnis aufbauen und entwickeln, welche Prozesse bei traumatischem Stress ausgelöst werden. Dies dient dazu, ihre bisher vorhandenen Konzepte der Problembewältigung und Überlebensstrategien zu überdenken und neue zu entwickeln.

Die traumapädagogische Arbeit besteht im Wesentlichen aus drei Dingen. Zeit, Zeit und Zeit.

  • Zeit um mit den jungen Menschen in Beziehung zu gehen und um Vertrauen aufbauen zu können, damit eine Arbeit am Trauma überhaupt geschehen und das Verhalten des jungen Menschen in einem neuen Kontext erlebt und gesehen werden kann.
  • Zeit, da auch bei einer vertrauensvollen Basis erlebbare Verbesserungen für den jungen Menschen nicht sofort greifen und die Stabilisierung der Kinder und Jugendlichen an oberster Stelle steht.
  • Zeit, damit erlernte Methoden gefestigt und bei Bedarf immer wieder selbst angewandt werden können.

Da dieses Angebot sich an verschiedene Altersgruppen richtet, sind die von MiTTeNDRiN vorhandenen Räumlichkeiten dem traumapädagogischen Standard entsprechend gestaltet und bietet jedem einzelnen jungen Menschen die Möglichkeit, sich nach seinen Bedürfnissen wohlzufühlen.